Pressemitteilung von Freifunk Mainz zu öffentlichem WLAN

Die Mainzer Freifunk-Initiative begrüßt es, wenn Unternehmen ihren
Kunden, Touristen und Anderen kostenloses WLAN anbieten. Gleichzeitig
weisen die Freifunker darauf hin, dass "kostenlos" nicht gleich "frei"
bedeutet: Eine zeitliche Beschränkung bei der Nutzung eines
WLAN-Hotspots halten die Freifunker für nicht mehr zeitgemäß. Eine
Registrierung zur Nutzung eines WLANs lehnen die Freifunker aus
Datenschutzgründen ab.

In Mainz, Wiesbaden und Umgebung bieten Freifunkerinnen und Freifunker
schon heute über 1000 freie WLAN-Hotspots an, die von jedermann
dauerhaft und ohne Passwort oder Registrierung genutzt werden dürfen.
Auf einer Karte (https://map.freifunk-mwu.de) können Interessierte stets
den nächsten Freifunk-Knoten finden.

Dazu erklärt Florian Altherr, Vorsitzender des Freifunk Mainz e.V.:
"Sein WLAN zu teilen, gehört heutzutage genauso dazu, wie seinen Gästen
ein Glas Wasser hinzustellen. Wir freuen uns daher sehr, wenn immer mehr
Menschen, Organisationen und Unternehmen ihr Netz mit Gästen, Nachbarn,
Freunden und Fremden teilen."

Das Mitmachnetzwerk "Freifunk" bietet dazu die idealen Möglichkeiten:
Für nur geringe einmalige Kosten (ab ca. 20€, für größere Räume ab ca.
45€) bekommt man ein entsprechendes Gerät. Die passende
Freifunk-Software kann man sich kostenlos von der Webseite der
Freifunker herunterladen. Durch das Providerprivileg im Telemediengesetz
sind die Anbieter eines Freifunk-Knotens auch vor der sogenannten
Störerhaftung geschützt und können Ihren Internetanschluss bedenkenlos
teilen.

"Mit Freifunk kann man sein Netz kinderleicht in wenigen Minuten mit
anderen teilen", so Altherr: "Wir freuen uns sehr, dass sich schon ca.
1000 Menschen und Institutionen entschieden haben, mitzumachen. Und
jeden Tag kommen neue Freifunk-Knoten hinzu. Diese Freifunk-Knoten
spenden einerseits Internet, bauen aber zusätzlich auch untereinander
ein eigenes Netzwerk auf. Das Freifunk-Netz wächst so von Wohnung zu
Wohnung weiter und wird zu einem eigenen, dezentralen Netz, das noch
viel mehr ist als die Summe seiner Teile."

Freies WLAN gehört in vielen europäischen Ländern bereits jetzt zum
täglichen Leben. Deutschland hinkt im internationen Vergleich aber
leider immer noch hinterher. Die Freifunker verweisen daher darauf, dass
es auch für Kommunen mit der Freifunk-Technik ein Leichtes ist, ein
kostenfreies, freies WLAN an öffentlichen Gebäuden, Plätzen oder für
ganze Straßenzüge zu realisieren, ohne dabei an einzelne kommerzielle
Anbieter gebunden zu sein. Freifunk-Initiativen landesweit unterstützen
Kommunen gerne beim Aufbau eines solchen Freifunk-Netzes.

Weblinks:
- Weitere Informationen und Anleitung zum Mitmachen:
https://www.freifunk-mainz.de
- Freifunk-Karte für Mainz, Wiesbaden und Umgebung:
https://map.freifunk-mwu.de
- Wachstums-Statistik:
https://map.freifunk-mwu.de/data/nodes/globalGraph_365d.png